In diesem Sommer durfte ich einen ganz besonderen Urlaub erleben und sogar an einem ganz besonderen Ort filzen:
Wir haben unseren Neffen in Tansania besucht und haben während der Reise auch ein paar Tage bei der evangelischen Schwesternschaft „Ushirika wa Neema“ in Moshi am Fuße des Kilimandscharo verbracht. Die Schwestern bilden dort Erzieherinnen nach Maria Montessori aus. Beim Packen dachte ich, wie schön es doch wäre, wenigstens etwas Kleines dort mit den Schülerinnen filzen zu können. Und so haben ein kleiner Beutel bunte Wolle, Rosenseife und ein paar schöne Perlen am Ende doch noch Platz im Gepäck gefunden. Vor Ort habe ich dann erfahren, dass filzen dort vollkommen unbekannt ist und dass die Wolle der Schafe einfach weggeworfen wird, weil niemand (mehr) weiß, was man damit anfangen kann!
Bei meiner Vorstellung habe ich dann erklärt, dass ich etwas mit ihnen machen möchte, für das sie später wohl leider keine Verwendung hätten, dass ich aber hoffen würde, wir hätten trotzdem einen schönen Nachmittag miteinander….
Und das hatten wir: Wir haben dann einen sehr vergnügten Nachmittag miteinander verbracht und minikleine Kugeln mit einer Perle innendrin gefilzt. Das Schönste aber war, dass die jungen Frauen sich währenddessen überlegt haben, was sie denn mit der Wolle ihrer Schafe in Zukunft zu Hause alles filzen könnten: Decken, kleine Etuis für alles Mögliche, Taschen, Bälle…..Am Liebsten hätten sie gleich losgelegt!